Universitätsklinikum Essen und Bereiche

Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V.

Universitätsklinikum Essen und Bereiche

Allgemeines

Die Kinderkrebsklinik wurde 1986 aus der damaligen Kinderklinik ausgegliedert und besteht bis heute aus den Bereichen onkologische Ambulanz/Tagesklinik, Knochenmarktransplantation (KMT) und Station (K3).

Das Einzugsgebiet der Kinderkrebsklinik umfasst das Münsterland, den Niederrhein und das mittlere Ruhrgebiet. Aber bei seltenen Krankheitsbildern, zum Beispiel bei seltenen Augentumoren wie das Retinoblastom, kommen die kleinen Patienten oft aus ganz Deutschland, teilweise sogar aus ganz Europa.

Wir arbeiten sehr eng mit der onkologischen Kinderabteilung am Universitätsklinikum Essen zusammen und danken Herrn Prof. Dr. med. Dirk Reinhardt, Direktor der Klinik für Kinderheilkunde III, für die hervorragende Zusammenarbeit.

"In Deutschland erkranken jährlich rund 2000 Kinder an einem bösartigen Tumor oder an einer Leukämie. In der Universitätskinderklinik in Essen, einem der größten kinderonkologischen Zentren, werden durchschnittlich 120 Neuerkrankungen pro Jahr behandelt. Heute kann die große Mehrheit der krebserkrankten Kinder geheilt werden. Dennoch stellt die Zeit der Diagnose und Behandlung für die Kinder und ihre Eltern eine außergewöhnliche Belastung dar. Wir, das Behandlungsteam, tun natürlich alles dafür, dass die betroffenen Familien diese Zeit gut überstehen. In einem wirtschaftlich orientierten Gesundheitssystem mit knappen personellen und räumlichen Ressourcen sind unsere Möglichkeiten jedoch häufig begrenzt.

In dieser Situation sind wir seit vielen Jahren auf die tatkräftige Hilfe unserer Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V. angewiesen. Wir sind für diese Unterstützung, ohne die wir unsere Arbeit kaum tun könnten, sehr dankbar. Die Eltern, sowie die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer kümmern sich in vorbildlicher Weise und unter Einsatz eines großen Teils ihrer persönlichen Zeit darum, unseren Patienten und ihren Familien den Alltag in unserer Klinik lebenswerter zu machen. Der Förderverein finanziert seine Arbeit aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Dank dieser Unterstützung kann der Verein zahlreiche Aktivitäten und Projekte zugunsten der krebskranken Kinder und ihrer Familien entwickeln, fördern und finanzieren. Überall dort, wo es gerade fehlt, wird unbürokratisch und schnell geholfen. 

Meine Mitarbeiter und ich sind sehr stolz darauf, in der Elterninitiative einen so hilfreichen, zuverlässigen und konstruktiven Partner zu haben und bedanken uns ganz herzlich für die bewundernswerte Arbeit!" (Zitat: Frau Prof. Dr. Angelika Eggert, ehemalige Dirktorin der K3)

Mehr Informationen über die Behandlung von krebskranken Kindern am Universitätsklinikum Essen finden Sie unter:  Klinik für Kinderheilkunde III

Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen

Bereits seit 2013 behandeln Ärzte am WPE Patienten mit der Protonentherapie. Seit Inbetriebnahme wurden auch schon über 100 Kinder im WPE behandelt. Bis 2016 sollen alle vier Behandlungsräume in Betrieb sein. Danach soll die Zahl der möglichen Therapien schrittweise auf über 1.000 pro Jahr steigen.

Am 20.04.2015 eröffnete NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze offiziell das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen (WPE). Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medizin nahmen an der Eröffnungsfeier teil.

Die im WPE durchgeführte Strahlentherapie stellt zukünftig einen wichtigen Baustein zur langfristigen Heilung/Behandlung bei Krebserkrankungen im Kindesalter dar.

Mehr Informationen zum WPE, inkl. eines Vorstellungs-Films, gibt es auf der offziellen Internetseite: https://www.wpe-uk.de

Onkologische Ambulanz

Über die onkologische Ambulanz läuft die komplette Organisation der Behandlung ihres Kindes.

Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zusammengestellt.

Öffnungszeiten der onkologischen Ambulanz:

Montag bis Donnerstag 08:00 Uhr bis 16:30 Uhr
Freitag 08:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Sprechzeiten der onkologischen Ambulanz:

Montag bis Freitag 08:00 Uhr bis 11:20 Uhr
Montag 14:00 Uhr bis 15:20 Uhr
Dienstag und Mittwoch 15:00 Uhr bis 15:40 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertags nach Vereinbarung a.d. Station K3

Telefon-Nummer der onkologischen Ambulanz: +49 (0)201-723-2768
Auf der Seite der Klinik für Kinderheilkunde III finden Sie erste Ansprechpartner.

Station K3

Um den kleinen Patienten den Klinikaufenthalt etwas angenehmer zu gestalten, hat die Elterninitiative auch Investitionen in bauliche Veränderungen gemacht. So wurde die Elternküche modernisiert und ein großes Spielzimmer eingerichtet. Hier wird gespielt, gebastelt und morgens gemeinsam mit Eltern und Kindern gefrühstückt. Für Spaß und Abwechslung finanzieren wir einmal in der Woche die Klinikclowns und sowie Musik- und Kunsttherapie auf die Station, ein unverzichtbarer Zugewinn, denn nachweislich hilft Lachen auch Heilen.

Zur pädagogischen Betreuung der kleinen Patienten finanziert die Elterninitiative die Stelle einer Erzieherin

Stefanie Meyer
Erzieherin auf der Station K3, Universitätsklinikum Essen

Mehr Informationen über die Behandlung von krebskranken Kindern am Universitätsklinikum Essen finden Sie unter:  Klinik für Kinderheilkunde III

 

Station KMT 3

Gemeinsam mit der Klinik für Knochenmarktransplantation am Universitätsklinikum Essen, dem größten Stammzelltransplantationszentrum Europas, werden auf der interdisziplinären Station KMT 3 regelmäßig hämatopoetische Stammzelltransplantationen für unterschiedliche Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Um einen bestmöglichen Infektionsschutz für die Transplantationspatienten zu gewährleisten, ist die Station KMT 3 mit fünf besonderen Schleusenzimmern ausgestattet, so dass beim Öffnen der Tür keine Keime ins Zimmer gelangen.

Zusätzlich zur medizinischen Ausstattung mit allen aktuellen technischen Möglichkeiten wurden, durch den Neubau 2010, auch die Wünsche von Patienten und Angehörigen berücksichtigt. So kann der Patient je nach Stimmung die Farbe der Wände verändern und hat über einen Touch-Screen PC Zugriff auf eine kindgerechte Infotainment Oberfläche mit Hörbüchern und Entspannungsgeschichten.
Eigene Spiele oder Lernsoftware können selbstverständlich installiert werden. Je nach Alter steht auch das Internet zur Verfügung. Über eine eingebaute Webcam ist die Kommunikation per Video und Audioübertragung mit dem sozialen Umfeld möglich. Die Station KMT 3 stellt für die Heimatschule einen speziellen PC zur Verfügung, der es dem Patienten ermöglicht, sich in den Klassenraum zu schalten. Alle Zimmer sind mit einer Wii und Playstation 3 ausgestattet. Für die Angehörigen steht pro Zimmer ein bequemer elektrisch verstellbarer Sessel zur Verfügung. Kostenloses WLAN, ein 42-Zoll Fernseher mit zahlreichen Fernsehkanälen gehören ebenso zur Zimmerausstattung wie eine MP3-Player Dockingstation mit Deckenlautsprechern. Des Weiteren befindet sich auf der Station ein eigener Elternaufenthaltsbereich incl. moderner Küche, wo donnerstags auch das Elternkaffee stattfindet. Das Elternhaus der Elterninitiative ist nur einige Gehminuten von der Station KMT 3 entfernt.

Weitere Informationen über Knochenmarktranplantationen am Universitätsklinikum Essen finden Sie unter KMT 3

Augenklinik - Kinderstation A3

In Deutschland werden bei etwa 45 Kindern pro Jahr bösartige Tumore in einem oder beiden Augen diagnostiziert. Davon werden in der Augenklinik am Universitätsklinikum Essen über 90% behandelt. Zudem kommen sehr viele Anfragen aus dem Ausland. Bei fast allen Kindern handelt es sich um ein ein- oder beidseitiges Retinoblastom, dem häufigsten bösartigen Augentumor im Kindesalter.

Die Überlebenschancen sind mit über 95% bei entsprechender Behandlung sehr gut. In der wöchentlichen Retinoblastom-Konferenz werden mit allen beteiligten medizinischen Disziplinen die Möglichkeiten einer stadiengerechten Behandlung besprochen. Bis zum 6. Lebensjahr werden die Kinder auch nach Abschluss der Therapie weiter in Narkose untersucht.

„Die Elterninitiative ist das unverzichtbare Bindeglied zwischen den Familien und der Betreuung im Universitätsklinikum“, so Prof. Dr. med. Norbert Bornfeld, ehemaliger Direktor der Klinik für Erkrankungen des hinteren Augenabschnitts. "Betrachtet man aus heutiger Sicht die gewachsenen Strukturen und die wertvolle Zusammenarbeit, so stellt man sich die Frage: Wie war eine Betreuung der Familien betroffener Kinder vor der Gründung des Vereins 1983 überhaupt möglich? Eines ist sicher: Bei den weiten Anreisen der Familien ist eine optimale Versorgung im ambulanten und stationären Bereich nur durch gute Zusammenarbeit zwischen dem Sekretariat Tumorsprechstunde bzw. der Kinderstation A3 der Augenklinik und der Elterninitiative möglich. Entscheidend ist neben vielen wichtigen Ressourcen die vorbildliche Unterbringung im Elternhaus."

Weitere Informationen über die Augenklinik am Universitätsklinikum Essen.

Gesicherte Informationen zum Retinoblastom gibt es auf nachfolgenden Internetseiten:
Diagnose, Therapieformen und Erstuntersuchung

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